Sommerzeit ist Zeckenzeit
8. Juni 2011
Zeckenbisse sind unangenehm und können auch sehr gefährlich sein. Unter Umständen können sie die gefährlichen FSME-Viren oder Borreliose übertragen. Daher sollten sich nicht nur Erwachsene, sondern vor allem Kinder schützen.
Den Körper schützen
Der Mensch kann sich nur vollständig vor Zecken schützen, wenn er ihren Lebensraum meidet und Grünflächen nicht betritt. Im Sommer wollen Sie wahrscheinlich nicht gänzlich auf Wald- und Parkspaziergänge verzichten. Mit der richtigen Kleidung und Schutzlotionen können Sie das Risiko stark eindämmen. Bleiben Sie bei Ausflügen in die Natur stets auf den Gehwegen und halten Sie Abstand von Dickicht und hohen Gräsern.
Zecken gelangen hauptsächlich durch Abstreifungen an den menschlichen Körper, fallen jedoch, entgegen weitläufiger Meinungen, nicht von Bäumen. Tragen Sie also lange Kleidung, Socken und feste Schuhe. Bei Kindern sollten die Socken zusätzlich über die Hose gezogen und das Shirt in die Hose gesteckt werden. Ihre unbedeckten Hautstellen können Sie mit diversen Anti-Zecken-Mitteln behandeln. Viele dieser Lotionen oder Sprays schützen zusätzlich vor anderen Insekten wie Mücken und wirken mehrere Stunden auf der Haut.
Wenn die Zecke doch gebissen hat
Nach dem Waldspaziergang sollte der Körper gründlich nach Zecken untersucht werden. Sie finden sie vor allem an Regionen, die nicht sofort sichtbar sind. Dazu gehören dünne und gut durchblutete Hautstellen wie die Achseln, Arm- und Kniebeugen, der Genitalbereich und die Kopfhaut. Falls Sie eine entdecken, muss diese sofort heraus gezogen werden. Dazu eignet sich am Besten eine sehr feine, spitze Pinzette oder eine spezielle Zeckenpinzette. Greifen Sie den Kopf der Zecke so nah wie möglich an der Haut und ziehen Sie das Tier langsam heraus, im Idealfall mit einer Drehbewegung. Je größer die Zecke, desto leichter ist es, ihren Kopf zuverlässig zu greifen.
Kontrollieren Sie, ob das gesamte Tier herausgezogen wurde. Falls Sie unsicher sind, die Zecke eigenständig korrekt zu entfernen, lassen Sie es lieber einen Arzt machen.
Wenn sich die Biss-Stelle in den darauffolgenden Wochen rötet oder Sie grippeähnliche Symptome bekommen, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.