Verbrennungen und Verbrühungen

19. Juli 2011

Wird die Haut durch Einwirken hoher Temperaturen geschädigt, entstehen Verbrennungen oder Verbrühungen. Die von Medizinern pauschal als „thermische Hautschäden“ klassifizierten Verletzungen gehören zu den häufigsten und schmerzhaftesten gerade im häuslichen Umfeld.

Erste Hilfe

Ausmaß der Verletzung einschätzen

Abhängig davon, wie tief die Haut geschädigt ist, werden vier Schweregrade von Verbrennungen unterschieden: von Verbrennungen I. Grades mit schmerzhafter Rötung und Schwellung der Haut über solche II. Grades mit Blasenbildung bis hin zu Verbrennungen IV. Grades, bei denen alle Hautschichten verbrannt und verkohlt sind.

Geringfügige Verbrennungen ersten oder zweiten Grades können mit einem keimfreien Verband selbst versorgt werden und heilen meist kurzfristig ohne Folgeschäden ab. Ist ein Verletzter mit größeren Brandwunden nicht gegen Tetanus geimpft oder liegt die Impfung lange zurück, sollte geimpft werden.

Die Ausdehnung von Verbrennungen wird über den prozentualen Anteil der Brandwunde(n) zur gesamten Körperoberfläche bestimmt. Folgende Faustregeln können hierfür als Anhaltspunkt dienen: Die Handfläche eines Menschen (einschließlich der Finger) entspricht etwa einem Prozent seiner Körperoberfläche; ein Arm ungefähr neun Prozent; Bauch oder Rücken durchschnittlich 18 Prozent.

Verbrennungen zweiten Grades können lebensbedrohlich sein, wenn beim Erwachsenen mehr als 10 Prozent der Körperoberfläche – bei Kindern fünf Prozent – betroffen sind. Sie gehören unbedingt in ärztliche Behandlung.